Natürlich intelligent

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Dies war das Motto der 21. Auflage der Chemnitzer Linuxtage, welche am letzten Wochenende in der Orangerie auf der Reichenhainer Straße stattfanden. Wie auch in den vergangenen Jahren, waren wir wieder mit einem Stand vertreten und konnten unser Netz über die vorhandene Infrastruktur ausstrahlen.

Die Veranstaltung selbst fühlte sich wie ein Klassentreffen an. Viele der freien Projekte, aber auch die Firmenaussteller, sind regelmäßig da. So verwundert es nicht, dass man sich mittlerweile kennt. Da die Chemnitzer Linuxtage eine echte Institution ist, finden sich auch unter den Besuchern allerhand Menschen aus ganz Deutschland und dem Rest des Globus. So hatten wir an unserem Stand Besuch von einigen anderen Freifunk Initiativen. Mit dabei waren diesmal unter anderem aus Troisdorf, Ingolstadt und Brandenburg an der Havel.

Die zwei Ausstellungstage dienten natürlich auch dazu aufzuklären was eigentlich die Idee hinter Freifunk ist, denn bekannt ist der Name zumindest bei der Zielgruppe der Veranstaltung. So gab es für uns auch ein Dank von Leuten, die regelmäßig auf das Netz angewiesen sind und das nicht nur in unserer Community. Daher sollten sich auch alle anderen Freifunk Initiativen an dieser Stelle bedacht fühlen. Ihr seid großartig.

In der Zeit zwischen den Fragen kamen wir auch noch dazu an der Weiterentwicklung unserer Firmware zu arbeiten. Pünktlich vor dem ersten Ausstellungstag wurde eine neue Version von Gluon veröffentlicht. Diese haben wir prompt zum backen einer neuen experimentellen Firmware genutzt. Sie enthält schon die aktuellsten Funktionen, wie die Auswahl der Domäne (des Ortes) und die Möglichkeit den Standort direkt per Karte zu wählen im Konfigurationsmodus. Während des Wochenendes ist auch experimentelle Gluon Unterstützung für ein neues Routermodell, den TP-Link TL-WR902AC, entstanden. Vielleicht wird daraus ja das nächste Einsteigermodell zum Aufstellen eines eigenen Knotens.

Ab jetzt geht es immer Querbeet

Vor kurzem ging ein neuer Knoten online im Stadtteil Bernsdorf. Das soziokulturelle Zentrum Querbeet ist nun auch an unser Mesh am Rosenplatz angeschlossen. Die Kinder, die dort ihre Nachmittage verbringen, kannten Freifunk aus der Nachbarschaft schon und waren sehr erfreut darüber, dass sie nun nicht mehr in der hintersten Ecke nach dem Signal suchen müssen. In der dortigen Wolke sind nun sechs Knoten an drei unabhängigen Internetanschlüssen, was zu einem sehr robusten Netz führt. Mit dem nun stärkeren Netz ist es den Mitarbeitern nun besser möglich den Kindern Medienkompetenz zu vermitteln.

Barrieren einreißen bei den Linuxtagen 2017

Einer der wichtigsten Termine in unserem Kalender sind jedes Jahr die Chemnitzer Linuxtage. Auch in diesem Jahr waren wir mit einem Stand dort vertreten. Zusätzlich zum Stand war auch unser Netz über die vorhandene Infrastruktur parallel zum Veranstaltungsnetz verfügbar. Ohne das wir gesondert dafür warben verirrten sich teilweise über 250 Clients gleichzeitig in unser Netz.

Unser diesjähriges Setup war stark an die Standardkonfiguration unserer Knoten angelehnt, sodass wir leichter Statistiken über die verbundenen Clients und die übertragenen Daten anfertigen konnten. Die Daten haben wir auch live auf einem Dashboard für die Besucher dargestellt. Es haben sich wieder allerhand Besucher an unserem Stand über unser Netz informiert und andere Freifunk Communities schauten auch auf einen Plausch vorbei um Erfahrungen auszutauschen.

 

Ein Highlight dieses Jahr war die Verleihung des Thomas Krenn Awards. Die Community aus Frankfurt am Main hatte sich für diesen beworben und auch einen Preis gewonnen. In Ermangelung von Vertretern aus Frankfurt haben wir den Gutschein und den Pokal stellvertretend entgegengenommen. Grund für die Würdigung war die Verflechtung von gesellschaftlichem Engagement mit technischer Hilfe, die auch uns letztes Jahr mit der Auszeichnung zum Chemnitzer Friedenspreises zu Teil wurde. Beide Preise bestärken uns darin, dass wir unsere Kraft richtig einsetzen und unser Netz eben nicht nur ein Spielplatz für ein paar Enthusiasten ist. Wir werden auch weiterhin Barrieren einreißen, die Menschen daran hindern Informationen frei zu nutzen und zu teilen.

Steffen nimmt stellvertretend den Thomas Krenn Award entgegen.

Steffen nimmt stellvertretend den Thomas Krenn Award entgegen.

Ausflüge mal anders

Einfahrt zur Trabantvermietung Chemnitz

Auch wir können Internet unter die Erde bringen. Seit wenigen Wochen gibt es nun auch Freifunk in der Trabant Vermietung Chemnitz in einem alten Luftschutzbunker. Hier steht das Beste was die ostdeutsche Automobilindustrie zu bieten hatte, auch nach über einem viertel Jahrhundert auf Hochglanz poliert, gut geschützt vor Wind, Wetter und WLAN und wartet auf Ausfahrten ins Umland. Nach langem Kabelzieharbeiten durch dicke Stahlbetonwände kann man nun den nächsten Ausflug auch noch direkt vor Ort im Netz planen und nach dem Wetter schauen.

Wir freuen uns darüber, dass so der Rosenplatz langsam eingekreist wird und wünschen allen Trabantausflüglern eine schöne Fahrt.

Flüchtlingshilfe mal ganz praktisch

Dachinstallation Notunterkunft

Gestern ist unsere erste Installation online gegangen, die direkt eine Notunterkunft für Flüchtlinge mit Freifunk versorgt. An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Spendern bedanken, die die Kosten für die Installation auf unserer Betterplace Seite innerhalb von nur zwei Tagen zusammengetragen haben.

Wir haben auf dem Dach eines Gebäudes in der Nähe ein paar Nano Stations installiert, die den Zugang eines Freifunk Knotens in der Nähe bis direkt zur Notunterkunft weiterleiten. Die Gesellschaft, der das Gebäude gehört, hat uns dazu schnell und unbürokratisch die Erlaubnis erteilt.

Ein kurzer Test direkt an der Notunterkunft brachte bestätigte uns die gewünschte Anbindung. Für eine komplette Ausleuchtung der Unterkunft fehlt uns bislang die Installationserlaubnis.

Direkt nach der Installation sprachen wir mit den Flüchtlingen und informierten sie über die neue Möglichkeit zur Kontaktaufnahme mit ihren Liebsten, die sie auch sofort sehr dankbar annahmen. Im Laufe des heutigen Tages verzeichneten die Nano Stations bereits weit über 500 Zugriffe bei teilweise 30 gleichzeitig verbundenen Geräten.

Wir hoffen in der nächsten Zeit noch mehr Flüchtlingssammelunterkünfte, egal ob Notunterkunft oder reguläre Sammelunterkunft, versorgen zu können und sind auch weiterhin über Spenden dafür dankbar.

Es funkt im Dreieck

Anfang der Woche ist im Dreieck der Stadtteile Altchemnitz, Bernsdorf und Reichenhain eine neue Freifunk Insel entstanden. Im Bereich des Reichenhainer Zughaltepunktes sind dazu drei Router online gegangen, von denen zwei über den Bahnsteig hinweg funken. Die Nähe zur Universität macht diesen Standort durchaus attraktiv für Leute, die hier aus oder umsteigen. Der Besucherverkehr wird sich ja perspektivisch erhöhen, wenn die Citybahn in Richtung Thalheim hier vorbeikommt.

Bernsdorf ist nun auch dabei … WLAN im Wartburghof

Blick in den Wartburghof

Vor einiger Zeit ist ein neuer Knoten online gegangen. Er befindet sich im sonst noch nicht weiter erschlossenen Bernsdorf. Genauer gesagt kann man Freifunk jetzt im Wartburghof empfangen. So kann man sich nun schön im Innenhof ein ruhiges Plätzchen suchen und dann entspannt im Grünen surfen. Vielleicht finden sich ja neue Interessenten, die noch ein wenig in Bernsdorf aufrüsten wollen. Wir freuen uns jedenfalls schon mal auf die rege Nutzung.