Die Kirche in Röhrsdorf funkt mit

Blick auf das Gemeindehaus und die Kirche In Röhrsdorf

Vor kurzem ist ganz im Norden von Chemnitz eine neue Freifunk Installation online gegangen. Die Kirchgemeinde mitten im Zentrum von Röhrsdorf hatte sich dazu entschlossen unser Netz zu erweitern. Wenn gerade keine Pandemie herrscht, dient die Kirche auch als ein Zentrum des dörflichen Lebens. Zu vielen Anlässen sind der Bereich vor der Kirche und um das Pfarrhaus der Austragungsort einiger Veranstaltungen. Im Zuge einer Modernisierung wurden hier mehrere WLAN Router verbaut die fortan unser Netz vergrößern. Der Standort auf einer Anhöhe könnte dabei auch der Ausgangspunkt sein, um den ganzen Dorfkern mit unserem Netz abzudecken. Diese Installation ist die erste in Röhrsdorf die nicht von Privatleuten betrieben wird. Vielleicht folgen ja noch weitere Kirchgemeinden, da diese ja häufig auch gleichzeitig Veranstaltungsräume sind.

Unser Backbone wächst mit Hilfe von ganz oben

Vorderseite Markuskirche

Markuskirche

Vor längerer Zeit hatten wir über unsere Betterplace Seite dazu aufgerufen für ein ehrgeiziges Projekt zu Spenden. Wir hatten uns in den Kopf gesetzt zwei Kirchen mit unserem Netz auszustatten, damit diese als Rückgrat ,oder auch Backbone genannt, unseres Netzes dienen. Dazu hatten wir insgesamt 800€ an Spenden gesammelt. Erstes Ziel dieser Aktion sollte die St. Markus Kirche auf dem Sonnenberg sein.

Der Router in Richtung Ostseite

Der Router in Richtung Ostseite

Vom Kirchturm aus hat man einen herrlichen Blick über die ganze Stadt. Man kann so ziemlich jedes größere Gebäude der Stadt erblicken. An der Nordseite sind der Lulatsch, das Stadion an der Gellertstraße. Nach Osten hin kann man den Adelsbergturm erblicken. Im Süden sieht man deutlich das Sportforum und im Westen hinter dem Hotel Mercure den Küchwald und das Krankenhaus an der Flemmingstraße. Von der Südseite aus wollen wir Verbindung in Richtung Harthau herstellen.

Der Router für Richtung Süden zur Anbindung der Harthauer Lutherkirche

Der Router für Richtung Süden zur Anbindung der Harthauer Lutherkirche

Aus dem Umfeld der Gemeinde wurde der Vorschlag an den Kirchenvorstand heran getragen, dieser entschied zusammen mit dem Pfarrer das Projekt zu wagen. Letzten Endes brauchten wir auch die Erlaubnis des Landeskirchenamtes. Die ganze Vorbereitung bis dahin nahm einige Zeit in Anspruch. Und um die Installation auch nach den Wünschen des Amtes durchführen zu können, musste ein Elektriker hinzugezogen werden.

Nachdem alle Vorbereitungen abgeschlossen waren, gingen wir heute an die Installation, die in alle Himmelsrichtungen eine Verbindung ermöglicht. Zusätzlich dazu gibt es auch einen Link vom Kirchturm hinab in den Kirchsaal. Dieser wird regelmäßig für Veranstaltungen genutzt.

Der Router in der Kirchenhalle der Markuskirche

Der Router in der Kirchenhalle der Markuskirche

Als der erste Router in Betrieb ging, bestand sofort eine Verbindung mit der umliegenden Meshwolke. Das war ein Moment der uns mit Stolz erfüllte, da dies das bis jetzt am längsten währende Projekt unseres Vereins war. Mit dieser Referenz hoffen wir in Zukunft noch mehr Kirchtürme ausstatten zu dürfen, damit unser Netz wirklich zu einer alternativen Infrastruktur wird, die immer weniger von den etablierten Internetanbietern abhängt.